Donnerstag, 31. Mai 2012

Weidende Wörter

Nicht nur Tiere können weiden, sondern auch Wörter:


Wortweide ist eine Internetseite, auf der ihr euch an schönen und außergewöhnlichen Wörtern erfreuen könnt.
Nutzer, die ein bestimmtes Wort mögen, kommentieren es und erklären darin, wie sie dieses Wort empfinden oder was es bedeutet. So könnt ihr euer Vokabular vergrößern, während ihr gemütlich auf der Wortweide herumspaziert.



Wenn ihr ein Wort findet, dass euch besonders gefällt, oder eins, das ihr nicht versteht, schickt mir eine E-Mail oder schreibt einen Kommentar und ich erkläre es in einem der nächsten Beiträge.

Ihr könnt euch auch eine Handvoll Wörter heraussuchen und daraus einen kleinen Text basteln.

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weiden: grasen, auf der Weide (=Wiese) stehen und fressen; (to graze)

gemütlich: entspannt; (unhurried)

Handvoll, die: eine kleine Menge; (handfull)

basteln:(hier) schreiben

Mittwoch, 30. Mai 2012

Rhabarber...mjam!

Kuschel-Schafe essen gerne Rhabarberkuchen, darum habe ich meinem gestern einen gebacken. Habt ihr auch kleine Leckermäuler zu Hause?



Für den Kuchen braucht ihr nur ein bisschen Geduld – und dieses Rezept.


Es ist nicht ganz einfach, aber eure Mühe wird belohnt. Wenn Probleme auftauchen, habt keine Scheu, mich zu fragen.


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Kuscheltier, das: ein kleines Tier zum Kuscheln; (cuddly toy)

Leckermaul, das: Mensch, der gerne leckere Dinge isst; (gourmet)

Mühe, die: Anstrengung; (effort)

auftauchen: plötzlich erscheinen; (to appear)

Scheu, die: Schüchternheit, Angst; (dread, timidy)

Dienstag, 29. Mai 2012

Geschichtenerzähler

Auf Wunsch eines jungen Herrn habe ich die Geschichte vom Pferdchen vertont:

Da funktioniert was nicht.



Außerdem habe ich sie zum leichten Mitlesen in ein einziges Dokument kopiert: Geschichte (ZIP/PDF)

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einen Text vertonen: einen Text vorlesen und mit dem Mikrofon aufnehmen;

Sonntag, 27. Mai 2012

Das Pferdchen und der Fluss (Teil 4)






"Mein Kind", sagte die Mutter zu ihrem Fohlen, "du solltest nicht die Ratschläge anderer befolgen, ohne vorher deinen eigenen Kopf zu benutzen. Du kannst doch von alleine darauf kommen: Das Rind ist groß und natürlich meint es, der Fluss sei nicht tief; das Eichhörnchen hingegen ist so klein, dass es selbst in einer Pfütze ertrinken könnte, und deshalb denkt es, der Fluss sei sehr tief."

Nachdem es die Worte seiner Mutter angehört hatte, galoppierte das Fohlen selbstsicher zum Fluss.

Als das Eichhörnchen das Fohlen sah, das schon mit den Hufen im Wasser war, rief es: "Also hast du beschlossen, zu ertrinken?". Das Fohlen antwortete ihm: "Ich werde versuchen, den Fluss zu durchqueren."

So fand das Pferdchen heraus, dass das Wasser des Flusses weder seicht war, wie das Rind gesagt hatte, noch sehr tief, wie es vom Eichhörnchen gewarnt wurde.



Übertragen wir das Bild dieser chinesischen Fabel (小马过河) auf das Sprachenlernen, müssen wir den Fluss gar nicht überqueren. Wir nehmen uns einfach ein Floß, legen uns auf den Fluss und lassen uns treiben. Mal geht es schneller voran, mal langsamer – aber wir müssen uns nicht anstrengen, um vorwärts zu kommen.


Übersetzung: Andrea Schwabe
ausgehend von dem Buch: "Il cavallino e il fiume" – CARTUSIA Edizioni, Milano – 2004


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meinen: annehmen, denken, glauben; (to believe)

Pfütze, die: kleine Menge von Wasser am Boden, z.B. nach dem Regen; (puddle)

ertrinken: im Wasser sterben; (to drown)

selbstsicher: selbstbewusst, überzeugt von sich selbst; (self-confidently)

Huf, der: der Fuß (Fußsohle) des Pferdes; (hoof)

beschließen: einen Entschluss fassen; (to decide)

durchqueren: sich durch etwas hindurch bewegen; (to cross)

seicht: nicht tief, flach; (shoal)

Floß, das: ein flaches Boot, z.B. aus Baumstämmen;

Freitag, 25. Mai 2012

Das Pferdchen und der Fluss (Teil 3)

Ihr sterbt sicher schon vor Neugier, wie es weitergeht in unserer Geschichte vom Fohlen! Ihr erinnert euch: Das Fohlen wollte gerade den Fluss überqueren, als das Eichhörnchen es warnte, dass es zu gefährlich sei.



"Natürlich, gestern ist ein Freund von mir ertrunken.", erzählte das Eichhörnchen mit trübseliger Stimme.

Das Pferdchen wusste nicht mehr, wem es glauben sollte, und beschloss, zurück nach Hause zu laufen, um seine Mutter um Rat zu fragen.

"Ich bin zurückgekommen, weil das Wasser zu tief ist", sagte es verlegen zu seiner Mama, "ich kann ihn nicht überqueren."

"Bist du dir sicher? Ich dachte, dass das Wasser dort nicht so tief ist." antwortete die Mutter.

"Das ist auch, was das alte Rind gesagt hat, aber das Eichhörnchen beharrt auf seiner Meinung, dass der Fluss gefährlich ist; und gestern ist ein Freund von ihm ertrunken."

"Also, ist das Wasser nun tief oder flach? Streng doch mal deinen Geist an!"

"Oh, ich habe tatsächlich nicht darüber nachgedacht."



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vor Neugier sterben: sehr neugierig sein, ungeduldig auf eine Information warten;

Eichhörnchen, das: kleines Tier, das in den Bäumen herumspringt, mit einem buschigen Schwanz; (squirrel)

sei: Konjunktiv I (indirekte Rede) von sein (ist);

trübselig: traurig, wehmütig;

verlegen: peinlich berührt, es ist ihm unangenehm, es schämt sich;

auf etwas beharren: nicht von seinem Standpunkt abweichen; sicher sein, dass man recht hat;

den Geist anstrengen: gut nachdenken;

Mittwoch, 23. Mai 2012

Das Pferdchen und der Fluss (Teil 2)





Das Fohlen wusste nicht, wen es um Rat fragen sollte.

Es schaute sich um und entdeckte ein altes Rind, das in der Nähe graste. Das Pferdchen näherte sich ihm und fragte: "Onkel, meinst du, ich kann den Fluss überqueren?" – "Aber natürlich, das Wasser ist nicht tief, es geht mir gerade bis zum Knie. Du kannst beruhigt sein."

Es galoppierte zurück zum Fluss, aber als es gerade am Ufer angelangte, bereit zum Durchqueren des Flusses, hüpfte ein Eichhörnchen eilig herbei und sagte aufgeregt: "Nicht überqueren! Es ist gefährlich, du könntest ertrinken!"

"Ist der Fluss so tief?", fragte das Pferdchen ganz verwirrt.



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Fohlen, das: junges Pferd; (foal)

grasen: (Tier) Gras auf einer Wiese fressen, weiden; (to graze)

überqueren: hinübergehen, kreuzen; (to cross)

Knie, das: Gelenk zwischen Ober- und Unterschenkel; (knee)

gerade: knapp, nur; (barely)

Eichhörnchen, das: kleines Tier, das auf Bäumen herumspringt; bayerisch: "Eichkatzerl" (squirrel)

ertrinken: im Wasser sterben; (to drown)

verwirrt: durcheinander, konfus; (confused)

Dienstag, 22. Mai 2012

Das Pferdchen und der Fluss (Teil 1)

Was für ein schönes Buch ich doch in der Internationalen Kinder- und Jugendbibliothek gefunden habe!



Das Pferdchen und der Fluss: Teil 1 (von 4)

Ein Pferdchen lebte mit seiner Mama in einem Stall und war noch nie aus der Tür getreten, hatte sich noch nie vom Rockzipfel seiner Mutter entfernt.
Eines Tages sagte seine Mutter zu ihm: "Es ist Zeit, dass du rausgehst und lernst, kleine Botengänge für mich zu tätigen. Trage diesen Sack voll Korn zum Müller!"

Froh, sich nützlich machen zu können, galoppierte das Fohlen mit dem Sack auf dem Rücken davon und machte sich auf den Weg zum Müller.
Nach kurzer Zeit aber traf es auf einen Fluss, dessen Wasser gluckernd dahinfloss.

"Was soll ich denn jetzt tun? Kann ich da wohl hinübergehen?", fragte es sich und hielt verunsichert am Ufer an.



PS: Die erwähnte Bibliothek befindet sich im Schloss Blutenburg:



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Stall, der: Scheune; auf einem Bauernhof das Haus, wo die Pferde, Kühe usw. wohnen; (barn)

Zipfel, der: eine Ecke von einem Stück Stoff; (corner of a cloth)

am Rockzipfel (der Mutter) hängen: ein Muttersöhnchen sein, unselbstständig sein; (to be dependent of (one's mum))

Botengang, der: Besorgung; etwas für jemanden erledigen; (errand)

galoppieren: schnell laufen (Pferd); (to gallop)

Fohlen, das: ein junges Pferd, Pferdebaby; (foal)

gluckern: ein Geräusch, das Wasser (oder ein Bauch) machen kann; (to gurgle)

verunsichert: ängstlich, unsicher; (uncertain)

Ufer, das: der Rand eines Flusses oder Sees; (shore)

etwas erwähnen: etwas sagen/schreiben; (to mention)

Montag, 21. Mai 2012

Der kunterbunte Oly-Zoo




Das ist das Olympiadorf ("Oly-Dorf"); es wurde vor wenigen Jahren neu gebaut. Wer dort wohnt, darf seine Fassade selbst gestalten, und deshalb möchte ich euch empfehlen: Schlendert doch mal durch das Dorf und bewundert die künstlerischen Fertigkeiten seiner Bewohner!

Ihr stoßt dann mit Sicherheit auch auf das O'Connolly's, das nach eigenen Angaben "kleinste Pub Münchens". Es ist jeden 2. Donnerstag im Monat geöffnet – das nächste Mal also am 14. Juni.

Zum Foto: Auf dem mittleren Gebäude auf dem Foto seht ihr den Rosaroten Panther; und auf der weißen Fläche des rechten Gebäudes steht "Oly-Zoo: 1054 Sichtbetongehege – HOMO SAPIENS".

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kunterbunt: voller Farben, ganz bunt; (colourful)

Fassade, die: das Äußere eines Hauses, das, was man sieht; (face, front of a building)

schlendern: langsam gehen und dabei in der Gegend herumschauen; (to dander)

Fertigkeit, die: etwas, das man beherrscht bzw. kann; (skill)

auf etwas stoßen: etwas (vor-)finden; (to run across sth.)

nach eigenen Angaben: das haben sie selbst gesagt; (according to their own statement)

Gehege, das: großer Bereich mit Zaun, in den (größere) Tiere eingesperrt werden, meist im Zoo; (enclosure)

Beton, der: Baustoff, aus dem viele Häuser gebaut werden; (concrete)

Sicht...: ..., in das man reinschauen kann;

Freitag, 18. Mai 2012

Erich Kästner: Drei Männer im Schnee

Die letzten Tage war es so kalt, dass ich mir "Drei Männer im Schnee" anschauen konnte.

Aus einer vertrauenswürdigen Quelle hatte ich erfahren, dass das Buch, auf dem der Film basiert, in diversen Deutschkursen der Welt Zwangslektüre ist; kurz darauf stolperte ich in der Bibliothek über die DVD. Ich schaute sie an – und war begeistert! Den Film "humorvoll" zu nennen, wäre stark untertrieben.





"Meine Damen und Herren, wir nähern uns einer erhabenen Landschaft. Gäste aus aller Welt kommen zu Besuch und zahlen in harter Währung höchste Preise – Schönheit ist teuer. Hier hoch oben verliert der Mensch – vor lauter Glück und Panorama – den letzten Rest vom Verstand; bindet sich Holz an die Füße und saust zu Tal. Unten angekommen, begibt man sich entweder ins Krankenhaus oder ins Hotel. Hier wie dort sind Bedienung und Verpflegung erstklassig und hier wie dort sind während der Saison die Zimmer knapp. Vergessen sie deshalb bitte nicht, beizeiten zu bestellen."



Der Autor des Buches heißt Erich Kästner. Er gehört zu den herausragenden deutschen Autoren des letzten Jahrhunderts; für viele deutsche Kinder waren "Pünktchen und Anton", "Emil und die Detektive" oder "Das doppelte Lottchen" Standardlektüre. Auch für große Kinder zu empfehlen.

Der ganze Film auf Youtube, in sieben Teilen: Erich Kästners "Drei Männer im Schnee". Alternativ auf DVD.

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vertrauenswürdig (~e Quelle): verlässlich, sicher; (trustable)

Zwangslektüre: Lektüre= 1) etwas zum Lesen oder 2) das Lesen; Zwangslektüre heißt: Man musste das lesen.;

über etwas stolpern: über einen Gegenstand fallen (hier bildlich:) etwas durch Zufall entdecken; (to stumble upon)

untertreiben: eine Sache kleiner machen, als sie ist; (to understate)

erhaben: herausragend, groß; (superior)

sausen: schnell fahren; (to dash)

Tal, das: die Vertiefung zwischen zwei Bergen; (valley)

beizeiten: früh; (early)

Standardlektüre: etwas, das jeder liest;

Mittwoch, 16. Mai 2012

Authentische Gespräche

Auf der Seite "Belauscht" könnt ihr authentische Gespräche aus dem Leben der Deutschen nachlesen; eine kleine Auswahl findet ihr hier:



Regensburg, in einem Möbelhaus:
Ein Paar schaut sich nach einem neuen Sofa um. Sie hat sich für ein sehr teures Stück entschieden, ihm gefällt es gar nicht.
Er (kleinlaut): "Immerhin bin ICH es, der den ganzen Tag dafür arbeiten muss!"
Sie (energisch): "Ja siehst Du! ICH muss den ganzen Tag drauf sitzen, also muss es MIR gefallen!"


Hier kann man gut lauschen, aber keinen Gesprächen.


An einer Universität in Niederbayern:
Der Juraprofessor kommt in die Vorlesung. Sein Porsche wurde am Vortag zerkratzt. Er stellt sich vor den vollen Hörsaal, verschränkt die Arme und sagt: "Leute, ich kann mir mehr Porsches leisten als ihr euch Schlüssel."

Augsburg, im Radio:
In den Medien kursiert die Nachricht über einen freilaufenden Tiger, der in Augsburg gesichtet worden sei. Im Radio wird gemeldet: "Zwischenzeitlich sucht die Polizei mit Streifen nach dem Tiger."



Zur Bedeutung und Rechtschreibung von Wörtern schaut doch mal hier nach: DUDEN Online


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authentisch: natürlich, real; (authentic)

lauschen: aufmerksam zuhören; (to listen)

kleinlaut: nicht selbstbewusst, vorsichtig; (sheepish)

energisch: voller Energie, selbstbewusst; (resolute)

am Vortag: am Tag zuvor; (the day before)

zerkratzen: eine Oberfläche mit einem spitzen Gegenstand kaputt machen; (to scratch)

die Arme verschränken: die Arme vor der Brust kreuzen; (to fold one's arms)

freilaufend: nicht eingesperrt; (loose)

sichten: sehen, erblicken; (to sight)

Streife, die: (hier) Polizeiauto;

Streifen, der: schmale, lange Form (der Tiger ist gestreift = hat Streifen auf dem Rücken); (stripe)

Montag, 14. Mai 2012

Rollschuhfahren und Inlineskaten

Jippie, die diesjährige Saison der Münchner "Bladenight" hat begonnen!
Wenn ihr Rollschuhe, Inlineskates, ein Skateboard oder Ähnliches besitzt, habt ihr heute von 21 - 23 Uhr die Stadt für euch. An sonnigen Sommermontagen wird nämlich eine Strecke für Autofahrer gesperrt, damit eine Horde Wilder (mich eingeschlossen) durch die Stadt heizen kann.


Dies ist ein Verkehrsschild (Quelle: Wikipedia.org)


Wenn ihr früh kommt, könnt ihr euch auch vor Ort Skates ausleihen, aber fahren solltet ihr schon können. Die Teilnahme ist kostenlos und dauert ca. andertalb Stunden; los gehts an der Theresienwiese (Bavaria) - nicht zu verfehlen: Immer der Masse hinterher.

Hier findet ihr alle wichtigen Informationen: www.aok-bladenight.de Wenn ihr dazu Fragen habt oder mich auf der Bladenight treffen wollt, schickt mir einfach eine E-Mail - ich würde mich freuen!

  • Rollschuhe, die:Oberbegriff für "Schuhe mit Rollen", aber meist für die (alte) europäische Variante verwendet: Die Rollen sind im Quadrat angeordnet.
  • Inlineskates, die:Rollschuhe, bei denen alle - meist vier - Rollen hintereinander angeordnet sind.

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jippie!: juhuh! juchuh! jeehah! *freu* (yippie)

diesjährig: von diesem Jahr; (this year's)

Saison, die: "Jahreszeit", eine Zeitspanne im Jahr: z.B. Erdbeersaison; (season)

sonnig: voller Sonne, ohne Regen; (sunny)

Strecke, die: mehrere Straßen hintereinander, die von A nach B führen; (route)

sperren: zumachen, am Zutritt hindern; (to block)

Horde, die: eine Menge von Menschen oder Tieren; (horde, crowd)

Wilder, der: jemand, der unzivilisiert oder verrückt ist; (savage)

heizen: hier: sehr schnell fahren, rasen; (to dash)

andertalb: eineinhalb, 1 + 1/2; (one and a half)

verfehlen: vorbeilaufen, es nicht finden; (to miss)

Masse, die: (hier) große Menschenmenge; (bulk)

hinterher(laufen): folgen; (follow)

Oberbegriff: Wort, das eine Gruppe von Dingen beschreibt, z.B. "Tiere" ist der Oberbegriff zu Hund, Katze, Vogel usw.; (generic term)

(im Quadrat, linear, ...) angeordnet sein: die Form (eines Quadrats, einer Linie...) beschreiben; (arranged in (a square, a line...))

Samstag, 12. Mai 2012

Die eigene Fischfangflotte

Habt ihr Lust, euer Hörverständnis zu testen oder eure Rechtschreibung zu überprüfen?


Da funktioniert was nicht.




Habt ihr alles richtig geschrieben?
Schaut es hier nach! (Quelle)


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wackelig: instabil; (wonky)

Makrele, die: eine Fischart; (mackerel)

Thunfisch, der: eine Fischart; (tuna)

ein Lob aussprechen: loben; (to compliment)

wortkarg: nicht gesprächig, maulfaul (umgs.); (untalkative)

etwas treiben: etwas machen;

(auf der Gitarre) (herum)klimpern: entspannt Gitarre spielen; (to strum around)

Einnahmen, die: das Geld, das man bekommt; (incomings)

Flotte, die: mehrere Schiffe, die zusammengehören; (fleet)

Betrieb, der: Firma, Unternehmen; (company)

staunen: sich wundern (über etwas Großes, Beeindruckendes); (to be astonished)

sich zur Ruhe setzen: aufhören zu arbeiten; (to retire)

zu etwas zumute sein: Lust auf etwas haben; (to feel like)

Nickerchen ein Schläfchen, ein kurzer Schlaf am Nachmittag; (nap)

Donnerstag, 10. Mai 2012

Sprachmahl, mit feinem Wortsalat

Zwei Namen möchte ich euch ans Herz legen: Wolf Schneider.





Bastian Sick.

Und zwar in dieser Reihenfolge. (...und logarithmischem Abstand.)
Beide haben unzählige Bücher veröffentlicht; und während Wolf Schneider eher etwas für fortgeschrittene Leser ist, könnt ihr Bastian Sick auch abends nach dem Zähneputzen noch lesen.
Beide beklagen und berichtigen unseren Sprachstil - in Büchern, deren Titel so manchem Stilhungrigen das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen: "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" - das mit Abstand bekannteste Buch von Bastian Sick, von dem es (zu) viele Fortsetzungen gibt. "Gewönne doch der Konjunktiv" und "Deutsch für junge Profis" von Wolf Schneider, die meinen kleinen Schreibfähigkeiten in den vergangenen Tagen mindestens einen Zentimeter an Körpergröße geschenkt haben.

Wenn ihr dieses Schild lustig findet,




findet ihr auf der Seite von Bastian Sick in der Rubrik "Fundstücke" mehr leichtfüßige Abwechslung in diesem Stil.

Schaut mal in die "ZEIT", die heute erschienen ist; dort ist im Beiheft eine Kurzfassung dessen, was Wolf Schneider in seinen Büchern besingt.


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Mahl, das: das Essen, die Mahlzeit; (meal)

fein: hier lecker; (delicate)

veröffentlichen: herausgeben (ein Buch usw.); (to publish)

fortgeschritten: sehr gut; (advanced)

beklagen: betrauern, beweinen; (to lament)

berichtigen: richtig machen; (to correct)

Sprachstil, der: die Art, wie man spricht und schreibt; (style of speech and spelling)

das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen: Appetit machen; (to quicken the appetite)

mit Abstand: bei weitem; (by far)

Fortsetzung, die: Folge, wie es weitergeht; (sequel)

gewönne: Konjunktiv II von gewinnen, wenn er nicht mit "gewinnen würde" umgangen wird;

Rubrik, die: ein Teil einer Zeitung, z.B. "Sport", "Feuilleton", "Wirtschaft", hier: Teil auf der Internetseite; (rubric, category)

leichtfüßig: leicht, locker; (light-footed)

Abwechslung, die: mal was anderes; (change, variety)

Beiheft, das: ein Heft, das bei der Zeitung dabei ist; (supplement)

Dienstag, 8. Mai 2012

Grönemeyer: Letzter Tag

Ein Poet ohnegleichen:





Weiß man wie oft ein Herz brechen kann
wie viel Sinne hat der Wahn, lohn sich Gefühle
Wie viele Tränen passen in einen Kanal
leben wir noch mal, warum wacht man auf, was heilt die Zeit

Ich bin Dein siebter Sinn, Dein doppelter Boden,
Dein zweites Gesicht. Du bist eine kluge Prognose,
das Prinzip Hoffnung, ein Leuchtstreifen aus der Nacht
Irgendwann find und lieb ich Dich

Ich bin einer Deiner Farben
kannst mich wählen, kannst sie tragen,
kannst sie bleichen, verrat Dir alle Geheimzahlen
werd Dir die kühnsten Träume ausmalen
Werd Dir erklären, wovon ich nichts versteh

Ich bin Dein siebter Sinn, Dein doppelter Boden,
Dein zweites Gesicht. Du bist eine sichere Prognose,
das Prinzip Hoffnung,ein Leuchtstreifen aus der Nacht
Irgendwann find und lieb ich Dich

Das Leben fließt rot in unsren Venen
ich serviert Dir´s auf einem goldenen Tablett
Du holst mich aus dem grauen Tal der Tränen
lässt alle Wunder auf einmal geschehen
das mir hörn und sehn vergeht

Ich bin Dein siebter Sinn, Dein doppelter Boden,
Dein zweites Gesicht, eine Lieblingsfarbe,
Dein sportlichster Wagen, Dein tiefster Tauchgang,
Dein Segelflug.
Du bist eine gute Prognose, das Prinzip Hoffnung
ein Leuchtstreifen aus der Nacht
Ich find Dich,und lieb Dich mehr als mich
ich lieb Dich mehr als mich
Irgendwann find ich Dich
ich find Dich oder nicht
ich lieb Dich mehr als mich
und ich finde Dich ich find Dich oder nicht



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Poet: Dichter;

ohnegleichen: außergewöhnlich; (unique)

Wahn, der: krankhafte Gedanken, die nicht der Realität entsprechen; (delusion)

sich lohnen: von Nutzen sein; (to be worthwhile)

heilen: gesund werden oder gesund machen; (to heal)

Leuchtstreifen, der: eine schmale, lange Form (=Streifen), die Licht aussendet (leuchten); (shining bar)

bleichen: heller machen/werden; (to bleach)

kühn: mutig; (keen)

Tauchgang, der: unter Wasser gehen; (dive)

Segelflug, der: Flug ohne Motor (gliding flight)

Montag, 7. Mai 2012

Entzückende Blumen!

"Oh, dieser Duft, wie entzückend!", "Schau doch mal, dieses Rot, ist das nicht entzückend?", "Diese entzückenden Tulpen..." - so oft bekommt man dieses Wort nur im Botanischen Garten zu hören. Verarmt die Sprache etwa auch bei den Über-50-Jährigen?


Aus dem Wortschatz des "modernen" Menschen ist dieses Wort - "entzückend" - weitestgehend gestrichen*; zum Ausgleich benutzen es diese Damen wohl inflationär.

(* Es findet sich nur noch in diesem Spruch:
"Ein schöner Rücken kann auch entzücken.")


Ein Blick auf Synonyme dieses unscheinbaren Wörtchens:


Wie viele davon sind euch geläufig? Anmutig, hinreißend, reizvoll? Und wie ist es mit lieblich, reizend, hold, herzig?
Eine Freundin fragte mich neulich - Was sagt ihr denn dann heute, wenn etwas "entzückend" ist? Hübsch, toll, schön, cool, süß; selbst "bezaubernd", "wunderschön", "wundervoll" - Wörter, die wir alle kennen - habe ich lange aus keinem Mund gehört. Auch nicht aus meinem.




Jetzt könnte ich anfangen zu philosophieren: "Entzückt" uns nichts mehr? Oder ist es gar uncool, seine Begeisterung zu zeigen?
Das überlasse ich euch. Und einen kleinen Tipp für Wortlose: Wenn euch das nächste Mal etwas verzaubert, einnimmt, in Staunen versetzt - probiert es mit: "Wao!".

PS: Der Botanische Garten ist übrigens beim Schloss Nymphenburg in München. Der Eintritt kostet 4 Euro, oder ermäßigt 2,50 Euro.

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entzückend: sehr schön; (lovely)

verarmen: ärmer werden, Sprache man benutzt nur noch wenige Wörter; (to impoverish)

gestrichen sein: nicht mehr vorhanden (da) sein; (cancelled)

inflationär: sehr häufig, sehr oft; (inflationary)

geläufig sein: bekannt sein; (familiar)

Begeisterung: Gefühl, wenn jemandem etwas sehr gefällt; (enthusiasm)

überlassen: etwas weitergeben (hier: das Philosophieren und einen Tipp); (to leave st. for so.)

Wortloser, der: jemand, der keine Worte hat oder findet;

Freitag, 4. Mai 2012

Untergrund-Restaurant

In einem Artikel der Zeitschrift "Essen und Trinken" (5/10) fand ich kürzlich einen Artikel über sogenannte Untergrund-Restaurants. Habt ihr davon schon einmal gehört?

Die Einführung des Artikels schauen wir uns mal genauer an
(Klicken zum Vergrößern):




  • überschwappen: Wasser schwappt über, wenn die Wellen über den Rand seines Gefäßes hinausgehen - hier ist es im übertragenen Sinn gebraucht: die Welle der Untergrund-Restaurants war so groß, dass sie auch andere Städte erreicht hat; (wird verwendet für Mode, Trends, Neuheiten, Nachrichten usw.)

    "Der Trend, in Unterhosen zur Arbeit zu laufen, erfreute sich in Paris so großer Beliebtheit, dass er bald in andere europäische Großstädte überschwappte."

  • auf den Geschmack kommen: etwas Neues kosten, feststellen, dass man es mag und dann noch mehr davon wollen; auch im übertragenen Sinn gebraucht

    "Erst war er misstrauisch gegenüber Yoga, aber er ist schnell auf den Geschmack kommen."

  • wildfremd: völlig fremd, total unbekannt (→ ein Wildfremder)

    "Also ich lasse mich ja nicht von Wildfremden auf der Straße ansprechen."

  • sich auf etwas/jemanden einlassen:sich gegenüber etwas/jemandem (meist Neuem) öffnen

    "Wenn du dich auf das Leben einlässt, wirst du es genießen können."



Wer sich für den gesamten (langen) Artikel interessiert, kann ihn hier herunterladen.

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ambitioniert: ehrgeizig; (ambitious)

Hobbykoch, der: jemand, der hobbymäßig kocht; (hobby cook)

Versteckspiel, das: ein Spiel, bei dem man etwas suchen muss (z.B. eine Person); (hide and seek)

raffiniert: ausgeklügelt, genau durchdacht; (sophisticated)

Köstlichkeit, die: etwas sehr Leckeres zum Essen (delicacy)

boomen: (Anglizismus) sich sehr schnell entwickeln; (to boom)

basic: (Anglizismus) einfach, elementar, grundlegend; (basic)

sterneverdächtig: so gut, dass es (Michelin-)Sterne bekommen könnte; (culinary star worthy)

Mittwoch, 2. Mai 2012

Fahrt ins Blaue, Fahrt ins Grüne

Wer ein Fahrrad hat, kommt damit ziemlich schnell raus aus München. Was er dann macht, nennt man eine "Fahrt ins Blaue" oder eine "Fahrt ins Grüne".

Die Bedeutung der "Fahrt ins Grüne" erschließt sich schnell, aber woher kommt dieser Ausdruck "Fahrt ins Blaue"?

Ist das Wasser grün oder blau? - Kleiner See in München



Man könnte meinen, eine Fahrt ins Blaue gehe ans Meer oder an einen See - aber dem ist nicht so.
Im Internet kursiert dagegen die Erklärung, das habe mit einer bestimmten Pflanze zu tun, die blau blüht und früher sehr verbreitet war: dem Flachs.

Die Gesellschaft für deutsche Sprache erklärt sich das in diesem ausführlichen Artikel aber anders:
Die Fahrt ins "Blaue" hat den Beiklang von "ohne konkretes Ziel". Es könnte also laut diesem Artikel daher kommen, dass Blau in der Farbpsychologie bzw. -symbolik mit "geheimnisvoll", "ungewiss", "fern" assoziiert wird.

  • Die Fahrt ins Blaue/Grüne: ein Ausflug in die Natur

    "Heute machen wir eine Fahrt ins Blaue."

  • Das Ungewisse: man weiß nicht, was kommt
    (→ ungewiss, die Ungewissheit)
    die ungewisse Sache = das Ungewisse
    das Nicht-Wissen von einer Sache = die Ungewissheit

    "Wo wir in fünf Jahren leben werden, ist ungewiss."
    "Er hat zwar lang und breit auf meine Frage geantwortet, aber über den Kern der Sache hat er mich in Ungewissheit gelassen."
    "Das Leben ist eine Fahrt ins Ungewisse."

Also ab in die ungewisse Ferne!

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sich erschließen: klar sein/werden (z.B. "Das Problem erschließt sich mir nicht."); (to become clear)

kursieren: zirkulieren, sich auf einem (unbestimmten) Weg (=Kurs) bewegen; (to circulate)

Flachs, der: Pflanze, aus der man u.a. Leinen (ein Stoff für Kleidung) macht; (flax)

ausführlich: detailliert und/oder lang; (in detail and/or at length)

Beiklang, der: es hat eine zweite Bedeutung neben der Hauptbedeutung (→ der Beigeschmack); (overtone)

fern: weit weg; (far)

Dienstag, 1. Mai 2012

1. Mai und Maibaum

Am heutigen 1. Mai sind in einigen Teilen Deutschlands verschiedene Bräuche verbreitet, von denen ich euch einige kurz vorstellen möchte.

Maibaum auf dem Münchner Viktualienmarkt, nähe Marienplatz (Quelle: Wikipedia)



  1. Das Aufstellen eines Maibaums: In vielen Dörfern und Städten in Deutschland, Österreich und ein paar anderen Ländern ist es üblich, zum 1. Mai auf einem wichtigen Platz einen Maibaum aufzustellen. (siehe Foto)

  2. Das Stehlen des Maibaums: Gerade in Dörfern herrscht der Brauch, den von anderen Dorfgemeinden aufgestellten Maibaum zu stehlen bzw. es zu versuchen. Darum wird er in dieser Zeit rund um die Uhr bewacht.

  3. Liebesmaien: Junggesellen oder verliebte junge Herren befestigen am Haus ihrer Angebeteten einen bestimmten Schmuck, z.B. einen geschmückten Birkenzweig und bekunden ihr dadurch ihre Zuneigung bzw. ihr Interesse.

  4. Mainacht = Freinacht: Die Nacht vor dem 1. Mai nennt man "Freinacht" oder "Hexennacht". In dieser Nacht darf man (harmlosen) Blödsinn anstellen, z.B. Zahnpaste unter die Türklinken schmieren oder Verwüstungen anrichten.


In aller Ausführlichkeit könnt ihr euch hier näher belesen: zum Maibaum und zur Freinacht.


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Brauch, der: etwas, das man traditionell macht; (custom)

Dorfgemeinde, die: Dorf oder Zusammenschluss von Dörfern; (village)

stehlen: klauen, wegnehmen; (to steal)

(etwas) bewachen: auf etwas aufpassen, damit es nicht gestohlen wird; (to guard)

Junggeselle, der: ein unverheirateter Mann, meist: ein Mann ohne Freundin, ein Single; (celibate)

Angebetete(r), die (der): die Person, in die man verliebt ist; (beloved, adored one)

Schmuck, der: etwas, das etwas anderes verschönert; (decoration)

geschmückt: mit Schmuck; (decorated)

Birkenzweig, der: ein Ast des Birkenbaumes; (branch of birch tree)

jmdm. sein Interesse bekunden: jmdm. sein Interesse deutlich machen/ zeigen; (to show one's interest)

Hexe, die: eine mythische Frau, die zaubern kann und damit Unheil anrichtet; (witch)

harmlos: nicht schlimm, nicht dramatisch; (harmless)

Blödsinn anstellen: Dummheiten machen, z.B. um andere Leute zu ärgern; (to skylark, to mess around)

Zahnpaste, die: etwas in der Tube, mit dem man sich die Zähne putzt; (tooth paste)

Türklinke, die: der Teil der Tür, mit dem man sie öffnet; (door latch)

schmieren: z.B. Butter aufs Brot schmieren; (to grease)

Verwüstungen anrichten: Chaos verursachen; (to depredate)