Montag, 30. April 2012

Verwechslungsgefahr: Wenn, Wen, Wann, Als

Da mir bei mehreren Deutschlernern aufgefallen ist, dass die Verwendung von "Wenn", "Wann", "Wen" und "Als" nicht ganz klar ist, habe ich dazu eine Übersicht angefertigt.
Ich hoffe, Sie hilft euch.

Nicht vergessen: die Aussprache des Wörtchens "Wen" unterscheidet sich von "Wenn" durch ein langes E.



...aber bei dem fantastischen Wetter solltet ihr nicht drinnen sitzen und lernen! :)

Print Friendly and PDF

Freitag, 27. April 2012

Zwei Stück leckerer Schoko...

Ernie hat ein Problem: Er findet sein zweites Stück Schokoladenkuchen nicht mehr!


Ernie und Bert sind zwei wichtige Persönlichkeiten des deutschen Kinderfernsehens. Sie sind Teil der sog. Sesamstraße, eine Sendung, die schon 1969 in den USA entwickelt wurde und kurze Zeit später von dort übernommen (und weiter ergänzt) wurde.

Schlüsselvokabeln in diesem Video:
  • sich etwas (für später) aufheben: man will etwas später essen (bzw. verbrauchen) und legt es sich zu diesem Zweck beiseite, z.B. weil man sich so sehr darauf freut

    Ernie:"Also hast du dir den [Schokoladenkuchen] zum Nachtisch aufgehoben?"
  • Krümel, der: kleine Teile von etwas (meist Essen), hier: vom Kuchen

    Ernie:"Kurz bevor [das Monster] den Kuchen fraß, hat es ihn über den Teller gehalten und zerkrümelt[...]."
  • weit hergeholt: die Erklärung ist fast absurd, kann nicht der Wahrheit entsprechen

    Bert:"Ist deine Geschichte nicht etwas zu weit hergeholt, Ernie, etwas zu weit?"
  • könnte: Konjunktiv von können, hier: es ist möglich, dass...

    Ernie:"Aber natürlich könnte es so gewesen sein. Es ist nicht so gewesen. Aber können könnte es."

Print Friendly and PDF


von etwas übernehmen: etwas nachmachen, auch so machen; (to adopt)

Nachtisch, der: etwas Süßes, das man nach der Hauptmahlzeit isst (dessert)

Schokoladenplätzchen, das: ein Keks aus Schokolade; (chocolate cookie)

Serviette, die: Stück Stoff, um sich beim Essen den Mund abzuwischen; (napkin)

Kuchengabel, die: kleine Gabel zum Kuchenessen; (pastry fork)

(vor sich hin) sinnen: in seine Gedanken vertieft sein; (to be lost in thoughts)

(ganz schrecklich) brüllen: angsteinflößend und laut schreien (Tier); (to bellow)

Maul, das: Mund vom Tier; (animal's mouth)

etwas zugeben: wenn man einen Fehler gemacht hat, die Wahrheit sagen; (to admit)

Mittwoch, 25. April 2012

Auf den Baum geklettert

Kao-Tai, so der Name des gestern angesprochenen Chinesen, überquert eine Straße:








"Nichtsahnend schickte ich mich an, diese Allee zu überqueren, als sich ein unvorstellbares Heulen, Knirschen und Rattern näherte [...]. Gleichzeitig raste mit der Geschwindigkeit eines Blitzes ein großes Tier - oder ein feuriger Dämon, schoß es mir durch den Sinn - auf mich zu [...].

Ich hatte die Straße schon zur Hälfte überquert, als mich [...] das schnaubende Tier erblickte. Alles spielte sich in Bruchteilen von Augenblicken ab. Ich erkannte, daß der Dämon es nicht auf mich abgesehen hatte. Er gab vielmehr einen - wenn möglich - noch gräßlicheren Heulton von sich und versuchte auszuweichen.

Wie ein in höchster Wut rasendes Wildschwein aber konnte das Tier (größer als zehn Wildschweine) seine Richtung nicht so schnell ändern. Noch immer heulend, dann einen Knall ausstoßend [...], sprang der Dämon, schien es mir, auf einen Baum hinauf. [...]

Alles stand um den Baum herum, auf den der schnelle Dämon "Zehn Wildschweine" hinaufgeklettert war. Nein: er war nicht hinaufgeklettert, sah ich, als ich mich ein wenig erhob, er hatte sich am Stamm festgebissen.
[...] ich bin seitdem mehrmals an der Stelle vorbeigekommen. Der Baum, fürchte ich, wird eingehen."




Übrigens noch eine Anmerkung bzgl. der Rechtschreibung: Da das Buch aus der Zeit vor der Rechtschreibreform stammt, ist es durchgängig in alter Rechtschreibung verfasst. Das zeigt sich bspw. bei der Verwendung von "ß" und "ss". Im obigen Text müsste es also korrekterweise lauten: "schoss", "grässlicheren".

Print Friendly and PDF

etwas ansprechen: etwas erwähnen, kurz von etwas reden; (to bring stg. up)

überqueren: von einer Seite auf die andere wechseln; (to cross)

(auf etwas (Akk.)) klettern: nach oben gehen; (to climb)

nichtsahnend (oder: nichts ahnend): ohne auch nur eine Vorstellung davon zu haben, was passieren könnte; (unsuspecting)

sich anschicken zu: anfangen/im Begriff sein, etwas zu tun; (to be about to do stg.)

Allee, die: Straße mit Bäumen auf den Seiten; (alley)

Heulen, Knirschen und Rattern: verschiedene laute Geräusche; (howling, scrunching, rattling)

rasen: sehr schnell laufen oder fahren; (to rush)

schnauben: stark ausatmen; (to snuffle)

erblicken: plötzlich sehen; (to catch sight)

in Bruchteilen von Augenblicken: sehr schnell, sehr kurze Zeiteinheit; (in splits of seconds)

es auf jmdn. abgesehen haben: jemanden im Visier haben, mit jemandem etwas (Böses) vorhaben; (to have an eye on)

grässlich: hässlich und schrecklich; (dreadful, horrible)

ausweichen: etwas, das im Weg steht, umfahren oder umgehen; (to dodge)

Knall, der:lautes Geräusch; (bang)

ausstoßen: emittieren; (eject)

alles: hier alle (Menschen); (everything/everyone)

sich erheben: sich aufrichten, etwas höher gehen (aus dem Sitzen oder Liegen); (to rise)

sich festbeißen: in etwas reinbeißen (mit den Zähnen) und nicht mehr loslassen; (to bite hard into stg.)

fürchten: etwas Schlimmes annehmen; (to be afraid)

eingehen: Pflanze sterben; (to die)

Rechtschreibung, die: wie man richtig schreibt; (orthograph)

Reform, die: eine völlige Veränderung (von Gesetzen und Regelungen); (reform)

Dienstag, 24. April 2012

Shai-we-ta*

Kürzlich las ich ein Buch, das mir ein Freund ausgeliehen hat (Er wird sich freuen, dass ich es ausgelesen habe.).
Es heißt "Briefe in die chinesische Vergangenheit" von Herbert Rosendorfer, aus dem Jahr 1983 (lt. Wikipedia).


Trotzdem es für unsere Verhältnisse so "alt" ist, hat es meiner Meinung nach nichts von seiner Aktualität eingebüßt. Im Großen und Ganzen ist es eine harte Gesellschaftskritik, stellenweise aber mit viel Humor. Mit einigen der humorvollen Seiten kann ich euch hoffentlich - passend zum heutigen (Münchner) Wetter - erfreuen.


Vorab: Es geht um einen Chinesen aus der Zeit um 1883 (Altes China), der tausend Jahre in die Zukunft reist und - aus Versehen - in München ankommt.
Er beobachtet diese unbekannte Welt, vergleicht sie mit seinem System und schreibt all das in die Briefe, die er an seinen Freund ins Alte China zurückschickt.

Die Wörter, die er nicht kennt oder übersetzen kann, überträgt er, so gut es geht, in die chinesische Silbensprache (z.B. "Shai we ta").




"Herr Shi-shmi und ich standen heute früh am Fenster und schauten hinaus. Herr Shi-shmi ist ganz trübsinnig. Er sagte: "Shai-we-ta", was offenbar soviel wie "langandauernder Regen" bedeutet."



Da die Einleitung schon sehr umfangreich war, gibt es morgen dazu mehr.

Print Friendly and PDF


*Scheißwetter, das: umgs. grauer, verregneter Tag; (rainy day)

jmdm. etw. ausleihen: jmdm. für eine Weile etw. geben, damit er es benutzen kann; (to borrow)

auslesen: hochspr. fertig lesen, zu Ende lesen; (to read out)

trotzdem: wird hier wie "obwohl" gebraucht und auf der zweiten Silbe betont; (even though)

für unsere Verhältnisse: für das, was wir gewohnt sind; (by our standards)

einbüßen: verlieren; (to lose)

im Großen und Ganzen: zusammenfassend gesagt; (in the main)

stellenweise: an einigen Stellen; (here and there)

vorab: bevor es losgeht, vorher gesagt; (in advance)

aus Versehen: ohne, dass er es geplant hat oder wollte; (by mistake)

übersetzen: von einer Sprache in eine andere übertragen; (to translate)

Silbe, die: das Wort "Silbe" hat zwei Silben, "Sil" und "be". (syllable)

trübsinnig: hochspr. deprimiert, unglücklich, traurig; (melancholic, sad)

offenbar: scheinbar, so wie es scheint; (apparently)

langandauernd: von langer Dauer; (long-lasting)

umfangreich: sehr viel; (extensive)

Montag, 23. April 2012

Vorsilben abschneiden (2)

Im zweiten Teil schauen wir uns wie versprochen die Verben, die mit schneiden zu tun haben, am Beispiel von Papier an.




  • zuschneiden:
    Könntest du mit der Papiermaschine bitte dieses Blatt Papier zuschneiden?
  • durchschneiden:
    Nein, nicht in der Mitte durchschneiden! Zuschneiden habe ich gesagt, du solltest nur etwas vom Rand abschneiden!
  • einschneiden:
    Okay. Zeichne es an oder schneide es ein wenig ein und komm nochmal zu mir. Dann sage ich dir, ob es so okay ist.

    abstrakt: Das war ein einschneidendes Erlebnis. = Das werde ich wohl nicht vergessen, das hat mich geprägt.

Print Friendly and PDF
wie versprochen: ich habe gesagt, dass ich es so mache, also habe ich es versprochen; (as promised)

Streifen, der: ein schmales, langes Stück (hier: vom Papier); (strip)

Papiermaschine, die: ein großes Gerät mit einer scharfen Klinge (Messer), mit dem man große Bögen Papier gerade zuschneiden kann; (paper machine)

jmdn. prägen:jmdn. stark beeinflussen; (to shape/define so.)

Samstag, 21. April 2012

Vorsilben abschneiden (1)

Wie zu den meisten deutschen Verben gibt es auch zum Verb "schneiden" unzählige Vorsilben.

Manche Bedeutungen überschneiden sich, andere sind eindeutig, wieder andere zum Verwechseln ähnlich.




Hier und jetzt erkläre ich euch vier dieser Verben, die man im Zusammenhang mit dem Friseurbesuch benutzen kann:




  • schneiden:
    Ich hatte mir seit 3 Jahren die Haare nicht geschnitten.
  • abschneiden:
    Letzte Nacht hat mir dann mein Bruder heimlich die Haare abgeschnitten. Eine Welt ist für mich zusammengebrochen.
  • verschneiden:
    Ich habe versucht, die Frisur zu retten, aber er hatte die Haare schon komplett verschnitten.
  • nachschneiden:
    Morgen gehe ich zum Friseur, der soll sie nachschneiden.

(Das Beispiel ist wie immer fiktiv. :P)

Im zweiten Teil geht's dann ans Papier schnippeln.

Print Friendly and PDF
Vorsilbe, die: Wortteil, den man vor ein Wort stellt und damit die Bedeutung verändert; (prefix)

sich überschneiden: (bei zwei Wörtern:)teilweise kann man sie austauschen, teilweise nicht; (to overlap)

eindeutig: hat eine klare Bedeutung, man kann es klar von anderen Wörtern abgrenzen; (distinct)

zum Verwechseln ähnlich: man könnte denken, die zwei Dinge sind die gleichen; (be that much similar that you can easily mistake one for the other)

eine Welt bricht zusammen: man ist sehr traurig darüber (→ Eine Welt stürzt zusammen.);

Frisur, die: die Art, wie man die Haare trägt; (hairstyle)

Friseur, der: professionelle Person, die die Haare schneidet; (haircutter)

schnippeln: umgs. schneiden;

Donnerstag, 19. April 2012

Wettentspannen

Viele Menschen messen sich gerne mit anderen. Es soll auch welche geben, die sich um die Wette entspannen. Wettentspannen! Vom deutschen Künstler PeterLicht (wirklich ohne Leerzeichen).



Da der Songtext nicht schwer ist, bräuchte ich dem nichts hinzufügen. Trotzdem: Die Logik des Textes könnte es mit meiner eigenen aufnehmen.


"Wer sich schneller entspannt, ist besser als jemand, der sich nicht so schnell entspannt, der aber immer noch besser ist als jemand, der sich überhaupt nicht entspannt und eigentlich ja schon tot ist
Da kann man nix machen

Wer sich schneller entspannt, ist besser als jemand, der sich nicht so schnell entspannt, der aber immer noch besser ist als jemand, der sich überhaupt nicht entspannt, und verdientermaßen, verdientermaßen unentspannt ist
Da kann man nix machen
Da kann man nix machen
Und wer länger lebt, wer länger lebt, so sieht's aus

Wer länger lebt, ist besser als jemand, der nicht so lange lebt, der aber immer noch besser ist als jemand, der überhaupt nicht mehr lebt und eigentlich ja schon tot ist
Da kann man nix machen

Wer gut aussieht, ist besser als jemand, der nicht so gut aussieht, der aber immer noch besser ist als jemand, der überhaupt nicht aussieht und eigentlich ja schon tot ist
Da kann man nix machen

Wer tot ist, geht auf die Nerven
Wer tot ist, geht auf die Nerven
Wer tot ist, geht auf die Nerven
Wer tot ist, da kann man nix machen

Wer sich schneller entspannt, ist besser als jemand, der sich nicht so schnell entspannt, der aber immer noch besser ist als jemand, der sich überhaupt nicht entspannt und eigentlich ja schon tot ist -verdientermaßen.

Wer sich schneller entspannt, ist besser als jemand, der sich nicht so schnell entspannt, der aber immer noch besser ist als jemand, der sich überhaupt nicht entspannt, überhaupt nicht entspannt ist"


  • verdientermaßen: weil er es verdient hat, (hier) weil er selbst daran schuld ist;
    Er hatte verdientermaßen die schlechteste Abschlussnote des gesamten Jahrgangs.
    Verdientermaßen haben wir uns einen 3-wöchigen Urlaub gegönnt.

Print Friendly and PDF

Wettentspannen: sich entspannen (relaxen) und dabei schauen, ob man sich schneller/besser entspannen kann als jemand anderes; (relax competition)

sich mit jmdm. messen: schauen, wer besser ist;

Leerzeichen, das: am Computer das Resultat, wenn man die ganz große Taste drückt: " " (space)

etw. hinzufügen: noch etwas dazutun, hier: noch etwas dazu sagen; (to add)

es mit jmdm./etw. aufnehmen können: konkurrieren können, möglicherweise genauso gut sein wie jmd/etw.; (to rival)

nix= umgs. nichts;

auf die Nerven gehen: stressen, nerven; (to get on so's nerves)

sich etw. gönnen: sich etwas Schönes erlauben; (to allow oneself)

Mittwoch, 18. April 2012

Kurzurlaub im Olympiapark

Wann immer ich eine Pause brauche, gehe ich in den nahe gelegenen Olympiapark.

Darum: Eine Ode an den Oly-Park.


Blühende Bäume im Frühling (=jetzt).



Eigenwillige Architektur des Dachs des Olympiastadions, entworfen vom Architekten Frei Otto.



Der Vierzylinder.



Unnatürliche Wolken, die wie Federn überm Park schweben.



Keine Schadenfreude über die Berufstätigen, die im Feierabendstau stecken!


Print Friendly and PDF
nahe gelegen: ist in der Nähe; (nearby)

eine Ode an X: ein Loblied an X; (an ode to X)

eigenwillig: besonders, außergewöhnlich; (special)

entwerfen: eine Idee zu Papier bringen; (to conceptualize)

Vierzylinder, der: (techn.) Bauform eines Motors, das Gebäude sieht einem Vierzylinder ähnlich; (four-cylinder engine)

Feder: viele große Tiere, die fliegen können, haben Federn, aus denen ihre Flügel bestehen; (feather)

schweben: in der Luft stehen oder sehr langsam fliegen; (to hover)

Schadenfreude, die: sich über etwas lustig machen, was für andere ein Problem darstellt; (malicious joy)

Berufstätiger, der: ein Mensch, der arbeitet; (employed person)

Feierabend, der: wenn die Arbeitszeit vorbei ist; (time after work has finished)

Feierabend-Stau: nach der Arbeit, wenn es auf den Straßen nur langsam vorwärts geht; (rush hour)

Dienstag, 17. April 2012

Flammen entzünden

Eine bekannte Bildungseinrichtung verwendet auf ihrem Flyer ein Zitat des griechischen Philosophen Heraklit:




  • Fässer befüllen:
    Ein Fass ist ein großer Behälter, meistens für Flüssigkeiten, z.B. ein Wein- oder Bierfass. Man befüllt Behältnisse, indem man etwas in sie hineingibt.
  • Flammen entzünden:
    Eine Flamme ist ein kleiner Teil des Feuers. Entzünden nennt man es, wenn man das Feuer anmacht (das Feuer entfacht).

Übrigens:
Ich habe jetzt einen Feedback-Fragebogen eingerichtet.

So könnt ihr mir über den roten Button in der rechten unteren Ecke nicht nur per Email euer Feedback schicken, sondern auch - wenn ihr das lieber mögt - per Fragebogen.
Es gibt ihn auf deutsch und englisch. Wenn ihr beim Ausfüllen Probleme habt, sagt mir einfach Bescheid.

Ich freue mich auf jede einzelne eurer Antworten!


Print Friendly and PDF
Bildungseinrichtung:
eine Institution, die Bildung vermittelt, z.B. eine Schule oder eine Universität; (educational institution)

Fragebogen, der: eine Sammlung von Fragen, die möglichst viele Menschen beantworten sollen; (questionary)

Montag, 16. April 2012

6 Vokabeln, um in Bayern zu überleben

Da viele von euch ja in München leben (so wie ich), erkläre ich euch heute sechs Ausdrücke, denen ihr oft begegnen werdet. Wörter, die sich einem nicht unbedingt innerhalb der ersten Wochen erschließen, denn "a Maß" (ein Liter Bier) oder "a Semml" (ein Brötchen) ist euch sicher ein Begriff.

Das ist nicht die Frauenkirche in München.


  1. Minga= München

  2. saggrisch guad= sehr gut

  3. a Brotzeit= eine Mahlzeit am Nachmittag, bei der man Brot mit Belag isst, bzw. allgemein eine Zwischenmahlzeit oder eine Mahlzeit unterwegs,
    z.B. "Hoast a Brotzeit dabei?" = "Hast du was zu essen mit?"

  4. Schwammerl= Pilz

  5. Jo mei!= Tja, so ist das eben.
  6. owe= hinunter, Gegenteil von "nauf" (hinauf)

Da ich auch kein Profi der bayerischen Rechtschreibung bin, habe ich mir von dieser Bayerisch-lernen-Seite helfen lassen.

Wer fortgeschrittener Bayerisch-Lerner ist, wird diesen Artikel zur bayerischen Windows-Version genauso lustig finden wie ich.


Pfiat's aich! ((bayr.) ein guter Wunsch zum Abschied)

Print Friendly and PDF
begegnen: über den Weg laufen; (to cross)

nicht unbedingt: vielleicht nicht; nicht zwangsläufig; (not necessarily)

sich jmdm. erschließen: jmdm. klar werden; (to become clear)

jmdm. ein Begriff sein: jmd. kennt das, jmd. weiß davon; (to know)

Rechtschreibung, die: wie man etwas ohne Fehler schreibt, die Regeln, wie man etwas schreibt; (orthograph)

Freitag, 13. April 2012

Freitag, der 13. ....und Geldautomaten

Hätte mir meine Mutter nicht per SMS "Viel Glück am Freitag dem 13." gewünscht, hätte ich ihn sicher nicht bemerkt, diesen "Unglückstag".

In Deutschland sind die Zahl 13, ein Freitag-der-dreizehnte, und die schwarze Katze, die von links nach rechts läuft, immer noch Teil des Volksaberglaubens.
Man könnte meinen, der moderne Mensch interessiere sich nicht dafür. Das folgende Beispiel bei Wikipedia lässt etwas anderes vermuten:






"Wenn ein Münzautomat beim ersten Einwurf die Münze nicht annimmt, dann reiben sehr viele Menschen die Münze am Automaten und versuchen es dann noch einmal. Die Annahme, dass das Reiben etwas nütze, ist jedoch reiner Aberglaube." (Wikipedia)




Auch in Münchnen wissen viele, dass es Glück bringt, die Schnauzen der Löwen an der Residenz (am Odeonsplatz) zu reiben. Wer sich mal ein paar Minuten daneben stellt, wird schnell bemerken, dass die meisten Menschen sich die Chance auf ein bisschen mehr Glück nicht entgehen lassen wollen.






Was bringt in euren Ländern Pech oder Glück?
Schreibt uns doch einen Kommentar oder mir eine Email!

In diesem Sinne: Viel Glück und ein schönes Wochenende!

Print Friendly and PDF


(Volks-)Aberglaube, der: glauben, dass etwas Glück oder Unglück bringt, obwohl es keine wissenschaftliche Grundlage hat

(eine Münze) annehmen: die Münze wieder ausspucken;

reiben: etwas mit Druck an etwas anderem hin und her bewegen; rubbeln; (to rub)

Schnauze, die: die Nase/Mund eines Tieres
(Hundeschnauze (kalt+nass=gesund),
Löwenschnauze, Katzenschnauze,...
"Schnauze!"= (unhöflich)"Sei still.");
(mouth of an animal)

sich etwas entgehen lassen: etwas (Gutes), das einem angeboten wird, nicht in Anspruch nehmen; (to miss out on sth.)

Donnerstag, 12. April 2012

Rilke: Der Panther

Im Zuge des gestrigen Posts über Paulchen Panther musste ich an das folgende Gedicht des bekannten deutschen Dichters und Schriftstellers Rainer Maria Rilke denken.

Kleiner Panther im Gefängnis



Rainer Maria Rilke:
Der Panther

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.



  • geschmeidig: sehr weich, hier: elegant, fließend;

    z.B. Man muss den Teig kneten, bis er ganz geschmeidig ist.;
    Bleib mal geschmeidig! = Bleib mal ganz cool./ Reg dich nicht auf.

  • betäubt: nicht (vollständig) wach,

    z.B. ein Tier betäuben (dann schläft es und kann nicht beißen);
    ein Betäubungsmittel nehmen (vor einer Operation (OP))


Print Friendly and PDF

Im Zuge (+Genitiv): gleichzeitig, weil; (in the course of)

gestrig: von gestern; (yesterday's)

im Vorübergehen: während man (an etwas) vorbei geht; (passing)

Stab, der: Teil eines Gitters, ein langer Körper mit rundem Querschnitt; (baton)

Vorhang, der: Gardine, ein Stück Stoff, das etwas verhängt; (curtain)

Pupille, die: Teil des Auges, das je nach Licht größer oder kleiner wird; (pupil)

lautlos: leise; (quietly)

Glieder, die: die beweglichen Körperteile (Arme, Beine); (limb)

angespannt: nicht entspannt; (tense)

Mittwoch, 11. April 2012

Paulchen Panther: Aufgeblasen

Der gute alte Rosarote Panther! Mit viel feinsinnigem Humor erklärt er uns die Welt:



Die ersten beiden Verse:
Umgestiegen aufs Motorrad,
heut, an seinem freien Tag,
tut er das, was jeder vorhat,
wenn er mal nichts tun mag.

Raus zum Strand führt ihn sein Weg,
wo auf einem Landungssteg,
vor einem Badenixenkränzchen
Apotheker Fruchtliebs Hänschen
grad den großen Hans markiert.

Sprachliche Besonderheiten:
  • aufgeblasen: 1) etwas, das innen mit Luft gefüllt ist (man muss es aufblasen= aufpusten= mit Luft füllen), z.B. eine Luftmatratze; 2) (im übertragenen Sinn) eine oberflächliche Person; jemand, der vorgibt, mehr zu sein, als er ist

  • Badenixenkränzchen: Nixe = eine mythische Frau mit Fischschwanz; (Bade-)Nixe = eine schöne Frau am Strand; Kranz oder Kränzchen = Runde (z.B. ein Kaffeekränzchen = eine gemütliche Runde am Nachmittag bei Kaffee und Kuchen)

  • den großen Hans markieren: so tun, als wer man wer, sich aufblasen

Print Friendly and PDF

feinsinnig: subtil, mit tieferem Sinn; (subtle)


Vers, der: ein zusammengehöriger Absatz in einem Gedicht; (verse)

Steg, der: im See oder am Meer ein Holzweg, der übers Wasser führt, z.B. um ein Boot anzulegen (Bootssteg); (dock)

Apotheker Fruchtliebs Hänschen: der junge Sohn vom Apotheker Fruchtlieb;

Dienstag, 10. April 2012

Heizölrückstoßabdämpfung

Über die Feiertage hat sich mein PC verabschiedet und ich habe die Gunst der Stunde genutzt, um mir nach ziemlich genau vier Jahren einen neuen zu leisten. (Das CD-ROM-Laufwerk, das immer spontan aufgegangen ist und mich dabei jedes Mal erschreckt hat, werde ich wirklich vermissen. :/)

Vorhin kam ich auf die geniale Idee, aus den Tasten ein Wort zu bilden. Zugegeben, Google hat mir geholfen, um das folgende Wort, das fast alle deutschen Buchstaben beinhaltet, zu bilden:




Meiner Ansicht nach macht dieses Wort keinen Sinn. Aber bei Wikipedia findet ihr weitere (kürzere) Beispiele für diese sogenannten Isogramme.


Wen die technischen Vokabeln interessieren, bitte sehr:
Heizöl, das: Öl, das zum Heizen verwendet wird

Rückstoß, der: ein Stoß bezeichnet die Wechselwirkung zwischen zwei Körpern, z.B. zwischen mir und dem Türrahmen oder zwischen zwei Autos auf der Straße; Rück- kommt immer von "zurück"

Abdämpfung, die: (Ab-)Dämpfung sorgt dafür, das z.B. eine Schwingung immer schwächer wird


PS: Wer schon immer mal eine staubige Tastatur von innen sehen wollte:




Print Friendly and PDF


sich verabschieden: kaputt gehen, den Geist aufgeben; (to get broken)

die Gunst der Stunde nutzen: der Moment ist perfekt (um etwas zu tun)

(sich etw.) leisten: sich etwas (evtl. Teures) kaufen, sich etw. gönnen, sich ein Geschenk machen

(CD-ROM-)Laufwerk, das: (comp.) ein Gerät (zum Lesen von CD-ROMS); (device, drive)

spontan: ohne Vorwarnung, einfach so; (spontaneously)

(jmdn.) erschrecken: jmdm. Angst einjagen, z.B. bei einem plötzlichen lauten Geräusch (BUH!); (to scare so.)

Taste, die: (techn.) etwas, auf das man drücken/tippen kann, und dann passiert was! :P (key, button)

zugegeben,...: wenn ich ehrlich sein soll, ...; (to be honest,...)

Schwingung, die: wenn sich etwas hin und her bewegt/ oszilliert, z.B. eine Schaukel, ein Pendel; (oscillation)

Freitag, 6. April 2012

Verschachtelt

Schaut euch mal diesen Satz an:

«Der Mann, der die Brücke, die über den Fluss, der im Winter Hochwasser, das ganz schlammig ist, führt, führt, baute, lebt nicht mehr.»

Der Satz soll illustrieren, dass grammatikalisch korrekte Ausdrücke trotzdem unverständlich oder sinnlos sein können.



(Der Mann, der die Brücke, die über diesen Fluss, der im Winter im Allgemeinen kein Hochwasser führt, führt, baute, lebt, soweit ich weiß, noch.)



Wenn man unbedingt alle Informationen in einen Satz packen muss, ist es so besser:
«Der Konstrukteur der Brücke, die über diesen im Winter schlammiges Hochwasser führenden Fluss führt, lebt nicht mehr. »

Am verständlichsten wird es, die Informationen auf mehrere Sätze zu verteilen, z.B. so:

«Dieser Fluss führt im Winter viel schlammiges Hochwasser. Die Brücke über den Fluss wurde von einem Mann gebaut, der bereits gestorben ist.»

  • verschachteln:
    etwas (kompliziert) ineinanderstecken, so wie Schachteln (=Kartons): In eine große Schachtel kommt eine etwas kleinere Schachtel, da rein kommt eine noch kleinere Schachtel usw.

Quelle

Print Friendly and PDF


Hochwasser, das: Überflutung; Wasser im Fluss oder am Meer, wenn es besonders hoch steht; (flood)

schlammig: mit nasser Erde (=Schlamm); (muddy)

illustrieren: veranschaulichen; (to illustrate)

Ausdruck, der: Wort oder Wortgruppe; (expression)

unverständlich: nicht zu verstehen; (incomprehensible)

sinnlos: ohne Bedeutung; (meaningless)

in etw. (hinein-)packen: in etw. hineintun; (to put into)

Konstrukteur: Erbauer, Ingenieur; (construction engineer)

Donnerstag, 5. April 2012

Wenn ich 53 Minuten übrig hätte...

Kennt ihr das Buch Der kleine Prinz vom französischen Autor Antoine de Saint-Exupéry?



„Guten Tag“, sagte der kleine Prinz.

„Guten Tag“, sagte der Händler.

Er handelte mit höchst wirksamen, durststillenden Pillen. Man schluckt jede Woche eine und spürt überhaupt kein Bedürfnis mehr zu trinken.

„Warum verkaufst du das?“, sagte der kleine Prinz.

„Das ist eine große Zeitersparnis“, sagte der Händler. „Die Sachverständigen haben Berechnungen angestellt. Man spart dreiundfünfzig Minuten in der Woche.“

„Und was macht man mit diesen dreiundfünfzig Minuten?“

„Man macht damit, was man will…“

„Wenn ich dreiundfünfzig Minuten übrig hätte“, sagte der kleine Prinz, „würde ich ganz gemächlich zu einem Brunnen laufen…“


(23. Kapitel)


  • durststillend: damit der Durst aufhört; → hungerstillend, den Hunger stillen, den Durst stillen, ein Baby stillen (säugen)

  • Sachverständiger, der: jemand, der sich auf einem (theoretischen) Gebiet sehr gut auskennt, ein Experte

  • gemächlich: sehr langsam, in völliger Ruhe (etwas tun), sich Zeit lassen


Print Friendly and PDF


Händler, der: Verkäufer; (dealer)

wirksam: effektiv, es funktioniert; (effective)

Pille, die: Tablette, meist eine Medizin; (pill)

schlucken: essen, vom Mund in den Körper befördern; (to swallow)

Bedürfnis: etwas, dass man machen muss (Essen, Trinken, Schlafen usw.); (necessity)

Zeitersparnis, die: es bleibt Zeit übrig (→ Geldersparnis); (time saving)

Berechnungen anstellen: etwas (Kompliziertes) ausrechnen; (to make a calculation)

Brunnen, der: ein Ort, wo man Wasser an die Erdoberfläche hochholen kann; (well)

Mittwoch, 4. April 2012

MANN entkommt ihnen nicht (Teil 2)

Hier der zweite Teil der Vokabeln vom gestrigen Video (ab 2:16 min):




«
[1.Teil siehe gestern]
Und der optisch relevante schlichte Grund ist,
dass an ihnen überraschend vieles rund ist,
doch bei Licht besehen sind diese Formen leider nie
statisch so verblüffend wie in unserer Phantasie.

Und geht’s wirklich mal zur Sache,
spielt sie die verführte Schachtel,
die bis eben an den Klapperstorch geglaubt.

[Refrain]

Ihre sonderbaren Launen schwanken stündlich
zwischen majestätisch kalt und rührend kindlich
bleiben wir dann da bei all ihrem Theater kühl
heißt es, wir Barbaren hätten leider kein Gefühl.

Und bei allen irgendwie unangenehmen
oder geistig etwas anspruchsvollen Themen
gähnen sie und ziehen ein beleidigtes Gesicht
„Über solche Themen spricht doch eine Dame nicht!“

Denn als Dame fühlt sich jede,
doch ihr dämliches Gerede,
ist bald dümmer als die Polizei erlaubt.
»
  • rührend: (emotional) bewegend
    z.B. "Schau mal, wie die Kleinen dort im Sand spielen, ist das nicht rührend?"

  • Theater: hier: künstliches Getue, sich aufspielen, nerven, meckern...
    z.B. "Was für ein Theater! Könnt ihr euch nicht später streiten?"

    "Jeden Morgen dasselbe Theater: Erst willst du nicht aufstehen, dann trödelst du rum und am Ende vergisst du auch noch dein Schulbrot!"
    (trödeln: die Dinge (zu) langsam machen, Zeit verschwenden)

  • beleidigt: eingeschnappt, sauer
    z.B. "Spiel mal nicht die beleidigte Leberwurst. Hättest du den Kuchen nicht auf dem Tisch stehen gelassen, hätte ich ihn auch nicht aufgegessen!"
Print Friendly and PDF


der optisch relevante schlichte Grund: die simple Ursache dafür, dass sie so gut aussehen; (reason)

überraschend: erstaunlich, mehr als man denkt; (surprising)

bei Licht besehen: fig. wenn man genau hinschaut; (in the cold light of day)

statisch: die Statik/Stabilität betreffend; (structurally, statically)

verblüffend= überraschend, erstaunlich; (stunning, perplexing)

zur Sache gehen: wenn es konkret wird, Praxis statt Theorie, oft gemeint: Beziehung zwischen Mann und Frau;

verführt: in Versuchung geraten (und nicht widerstehen können); (seduced)

Schachtel, die: hier abwertend für: Frau;

Klapperstorch, der: (siehe Blogpost im März;) in Deutschland bringt der (Klapper-)Storch die Kinder... ;)

sonderbar: komisch; (strange)

schwanken: hin und her gehen, mal so und mal so sein; (alternate)

majestätisch: wie eine Majestät/König; (majestic)

Barbar, der: ein sehr grober Mensch, ein Mensch völlig ohne Feingefühl und Emotion; (brute, barbarian)

anspruchsvoll: herausfordernd, schwierig; (challenging, sophisticated)

gähnen: wenn man müde ist, macht man den Mund weit auf und GÄHNT; (to yawn)

dämliches Gerede, das: abwertend: das, was jemand sagt, ist niveaulos/dumm;

Dienstag, 3. April 2012

MANN entkommt ihnen nicht (Teil 1)

Gestern bin ich auf das Münchner Sommertheater (eine Theatergruppe) aufmerksam geworden. Auf deren Homepage habe ich folgendes äußerst amüsantes Video gefunden :D



Der Text ist sprachlich ziemlich kompakt und es gäbe viele Dinge zu erklären. Der Einfachheit halber fasse ich mich kurz und verteile es auf zwei Tage.

«
Eine Hälfte der Bevölkerung ist weiblich,
darum ist es rein statisch unausweichlich,
dass man ganz gleich, wo man geht und wo man steht, als Mann,
Frauen auf die Dauer einfach nicht entkommen kann.

Und gelegentlich ist das auch ein Vergnügen,
jeder, der das hier bestreitet, würde lügen,
weil sie ja so hilflos feminin und zierlich sind,
und in allem, was sie tun, stets so possierlich sind.

Ja, ihr albernes Getue
hat mir oft schon meine Ruhe
und noch öfter meinen letzten Nerv geraubt.

[Refrain:]
[Huch] und [Hach]…. und überhaupt. […]

Doch das darf man sich als Mann ruhig eingestehen
sind sie oft durchaus verlockend anzusehen
mit den teils eher mädchenhaften, teils enormen
meistens ziemlich gut zur Schau gestellten Formen.
Und der optisch relevante schlichte Grund ist,
dass an ihnen überraschend vieles rund ist,
doch bei Licht besehen sind diese Formen leider nicht
statisch so verblüffend wie in unserer Phantasie.

Und geht’s wirklich mal zur Sache,
spielt sie die verführte Schachtel,
die bis eben an den Klapperstorch geglaubt.

[Refrain]

Ihre sonderbaren Launen schwanken stündlich
zwischen majestätisch kalt und rührend kindlich
bleiben wir dann da bei all ihrem Theater kühl
heißt es, wir Barbaren hätten leider kein Gefühl.

Und bei allen irgendwie unangenehmen
oder geistig etwas anspruchsvollen Themen
gähnen sie und ziehen ein beleidigtes Gesicht
„Über solche Themen spricht doch eine Dame nicht!“

Denn als Dame fühlt sich jede,
doch ihr dämliches Gerede,
ist bald dümmer als die Polizei erlaubt.
»

  • possierlich: niedlich, sehr süß, putzig, belustigend; (Hochsprache/ veraltet)
    z.B. Ohhhh, schau mal, was für possierliche junge Meerschweinchen!

  • albern: lächerlich, kindisch, unter Niveau, nicht ernst zu nehmend;
    z.B. Sei nicht albern! = Erzähl mir keinen Blödsinn!
    → Verb: herumalbern (umg.)

  • etw. eingestehen: etw. einsehen; sich eine Tatsache, die man nicht gerne hört, bewusst machen;
    z.B. Du solltest dir endlich eingestehen, dass es dich nicht gibt, Osterhase. Jedes Kind weiß das mittlerweile.

Print Friendly and PDF


äußerst: Steigerung, sehr stark; (extremly)

amüsant: hochsprachlich:lustig; (amusing)

unausweichlich: es geht nicht anders, man kommt nicht drum herum; (unevoidable)

jmdm. entkommen: vor jemandem fliehen; (to escape so.)

etw. bestreiten: sagen, dass etw. nicht stimmt/ nicht wahr ist; (to deny)

hilflos: kann nicht für sich selbst sorgen, braucht Hilfe;

zierlich: klein und schlank, grazil; (petite)

Getue, das: umg.wie sich jemand verhält; (fuss)

jmdm. den Nerv rauben: jmdm. die Geduld nehmen, jmdn. zur Verzweiflung bringen; (be a pain in the neck)

verlockend: verführend, einladend; (appetizing, inviting)

mädchenhaft: wie ein Mädchen, z.B. jung und elegant; (girlish)

enorm: sehr groß;



Montag, 2. April 2012

Unglaubliche Entdeckungen in München

Was sagt man dazu? Ich bin immer noch sprachlos...aber seht selbst.


1. Die Wahrheit über die Existenz des Osterhasen:



2. Barrierefreie Hausnummer (für unsere Mitbürger mit visuellen Einschränkungen):




3. Feminismus auf der Toilette:




4. Mülltrennung zu Ostern:





Print Friendly and PDF


Wahrheit, die: keine Lüge, entspricht der Wirklichkeit; (truth)

Existenz, die: dass es etwas/jemanden gibt; (existence)

Osterhase, der: der Hase, der zum Osterfest die Eier bringt (vergleichbar mit dem Weihnachtsmann); (Easter bunny)

barrierefrei: ohne Barriere/Schranke → für alle Menschen, auch die mit (körperlichen) Einschränkungen/ Behinderungen; (barrier-free)

Mitbürger, der: ein anderer Mensch, der in unserer Umgebung oder in unserem Land lebt; (fellow citizen)

Einschränkung, die: Begrenzung, funktioniert nicht perfekt (politisch korrekter Ausdruck); (restriction)

Feminismus, der: Frauen an die Macht! Gleichberechtigung!♀♀♀ (vergleiche: Chauvinismus);

Mülltrennung, die: in Deutschland trennt man gerne den Müll/Abfall nach Material oder - wie hier - nach Verwendungszweck; (waste separation)

Häschen, das: kleiner Hase; (bunny)